In diesem Artikel befassen wir uns mit dem angeborenen Verhalten bei Tieren. Wir stellen uns also die Frage, was ein Tier von Geburt an kann und was es erst im Verlauf seines Lebens erlernt? Dieser Artikel gehört zum Bereich Verhaltensbiologie.
Zunächst einmal sollten wir uns ein paar allgemeine Dinge klar machen: Tiere können nicht so viel lernen wie Menschen. Der Mensch kommt mit recht wenig Wissen auf die Welt, kann jedoch im Verlauf seines Lebens sehr viel dazu lernen. Bei Tieren ist dies anders: Tiere haben in aller Regel bereits viele angeborene Instinkte, durch die ihr Verhalten beeinflusst wird. Erlernen von Wissen während ihres Lebens findet somit nur begrenzt statt. Ein Tier, dass vergleichsweise viel dazu lernen kann, ist der Affe. Dennoch ist auch er weit von der Lernfähigkeit des Menschen entfernt.
Beobachtet man nun das Verhalten von Tieren, fragt sich dennoch nun, was denn genau angeboren ist und was erst im Verlauf des Lebens erlernt wird. In diesem Artikel beschäftigen wir uns erst einmal mit dem, was angeboren ist. Ein weiterer Artikel zu diesem Bereich der Verhaltensbiologie geht auf die im Verlauf des Lebens erlernten Verhaltensweisen bei Tieren ein. Doch zunächst zum angeborenen Verhalten bei Tieren, welches wir anhand einiger Beispiele bei ausgewählten Tierarten aufzeigen möchten:
In der Biologie wird oft von so genannten Schlüsselreizen gesprochen. Darunter versteht man einen Reiz, der ein gewisses Verhalten auslöst. So löst zum Beispiel bei den Vogeleltern die "Bettellaute" des Nachwuchses nach Essen das passende Verhalten bei den Eltern aus. Diese versuchen dann Nahrung zu beschaffen und die Kleinen zu Füttern. Das Reagieren auf Reize findet sich bei allen Tieren und auch beim Menschen.
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