Phänotyp

Mit dem Phänotyp befassen wir uns in diesem Artikel. Dabei wird gezeigt, was man unter dem Phänotyp versteht, wo der Unterschied zum Genotyp liegt und für den Phänotyp wird auch ein Beispiel gezeigt. Dieser Artikel gehört zu unserem Bereich Biologie / Genetik.

Unter dem Phänotyp versteht man das äußere Erscheinungsbild eines Organismus. Weißt eine Blume zum Beispiel die Farbe gelb auf, dann ist der Phänotyp in Hinblick auf die Farbe eben gelb. Das Erscheinungsbild - also der Phänotyp - hängt nicht nur von den genetischen Eigenschaften des Organismus ab, sondern auch von Umweltfaktoren und auch psychologischen Einflüssen. Man spricht in der Fachliteratur gerne davon, dass der Phänotyp die Summe aller morphologischen, physiologischen, psychologischen und molekularen Merkmale eines Individuums ist.

Es gibt Organismen die stark auf Umwelteinflüsse reagieren und andere, die das weniger tun. Wenn Umwelteinflüsse eine starke Veränderung des Erscheinungsbildes eines Individuums hervorrufen können, spricht man von hoher phänotypischer Plastizität. Ist der Phänotyp jedoch weitgehend durch seine genetischen Eigenschaften vorherbestimmt, deutet dies auf geringe Plastizität hin.

Der Phänotyp ist das äußere Erscheinungsbild. Fehlt noch die Abgrenzung zum Genotyp. Unter dem Genotyp versteht man die Gesamtheit der Erbanlagen eines Organismus. Und das unabhängig von seinem Aussehen. Nicht falsch verstehen: Natürlich haben die genetischen Informationen Einfluss auf Erscheinungsbild eines Organismus. Dennoch muss man bei den Begriffen klar unterscheiden: Der Phänotyp ist das, was man als Erscheinungsbild wahrnimmt und der Genotyp beschreibt die Erbanlagen.

Phänotyp Beispiel: Mendelsche Regeln

Sehen wir uns anhand der Mendelschen Regeln einmal kurz an, was man unter dem Phänotyp versteht. Wem die Mendelschen Regeln noch nichts sagen, der möge diese bitte erst einmal im Artikel Mendelsche Gesetze nachlesen. So viel in aller kürze jedoch: Mendel untersuche die Vererbung von Eigenschaften bei Pflanzen. Dabei ging es unter anderem um die Farbe von Blüten. So kreuzte er Pflanzen mit roten und Pflanzen mit weißem Aussehen miteinander. Die Phänotypen waren als rot und weiß. Die Nachkommen hatten rote Blüten ( Phänotyp ist also rot ). Genetisch gesehen hatte die Nachkommen jedoch auch Informationen für weiße Blüten, welche sich jedoch nicht durchsetzten. Der Phänotyp - also das Erscheinungsbild - lässt also nur begrenzt Rückschlüsse auf genetische Informationen zu. Mehr hierzu auch im Artikel Mendelsche Gesetze.

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Dennis Rudolph
Über den Autor

Dennis Rudolph hat Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert. Neben seiner Arbeit als Ingenieur baute er frustfrei-lernen.de und weitere Lernportale auf. Er ist zudem mit Lernkanälen auf Youtube vertreten und an der Börse aktiv. Mehr über Dennis Rudolph lesen.