Die Epoche des Expressionismus ist eine literarische Bewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Künstler versuchte, durch darstellerische ausdrucksstarke Aspekte in seinen Werken, Erlebnisse darzustellen. Die Themen Krieg und Verfall, Angst und Weltuntergang waren die tonangebenden Motive der Epoche.
Start: 1905
Ende: 1925
Die Epoche des Expressionismus wird von dem lateinischen Wort „expressio“ hergeleitet, das Ausdruck bedeutet. Diese Übersetzung aus dem Lateinischen, gibt der Epoche des Expressionismus ihren Namen. In der Epoche ging es um Themen wie Krieg, Großstadt, Zerfall und die Angst vor dem Ich-Verlust. Aber auch emotionale Themen, wie Wahnsinn und Liebe, waren Leitmotive.
Die Gedichte und literarischen Werke des Expressionismus, lebten durch starke Übertreibung und ausladende Beschreibungen, durch düstere Wörter und Ausdrücke. Der Zerfall, der Krieg, Tod und das Leiden wurde ausdrucksstark wiedergegeben.
In der künstlerischen Bewegung des Expressionismus, ging es um ausdrucksstarke Farben und die Dynamik im Bild. Die Künstler wollten nicht wiedergeben was man sah, sondern die inneren Gefühle und emotionalen Empfindungen ausdrücken. Sie interpretierten ihre Gefühle und Motive und malten ausdrucksstarke Bilder.
Der Expressionismus bildet eine Gegenbewegung zum unästhetisch, nicht künstlerisch, kalt und positivistisch empfundenen Naturalismus. Das größte Problem der Epoche des Expressionismus war das ständig wachsende Leid der Bevölkerung. Die Gründe dafür lagen in der Verstädterung, während der der Lebensraum des Einzelnen immer langweiliger und öder wurde. Aus diesem Verstädterungsmotiv entwickelt sich das Thema der Vorliebe für das negative Extrem. Die hier wichtigen Themen waren Selbstmord, Krankheit und Tod, sowie Verfall und Untergang.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Europa starke politische Spannungen. Durch verschiedene internationale Krisen kam es zur Isolierung des deutschen Reiches, und die führenden Streitmächte in Europa begannen, für einen Krieg zu rüsten. Diese Machtspielchen um eine feste Position, führten 1914 zum ersten Weltkrieg.
Auch war das Thema der Industrialisierung ein zentrales Motiv in der Epoche des Expressionismus. Die Industrialisierung brachte viele fremde Erfindungen. Die Menschen misstrauten der Revolution. Die Großstadt erdrückte sie, die Maschinen erschienen ihnen stumpf und ausdruckslos. Die Anonymität der Menschen wuchs rasch und führte zu einem starken Ich-Zerfall.
Die neuen Wahrnehmungsweisen der Menschheit sind ein wichtiges Merkmal in der Epoche des Expressionismus. Dabei spielte das Aufgeben der traditionellen Weltbilder eine große Rolle, das moralische Chaos, ausgelöst durch Industrialisierung und Revolution, sowie die Rolle der Umwelt und der Großstadt. Dieses Bild der Großstadt löst in den Menschen ein Gefühl der Unordnung und Chaos aus, welches durch das Merkmal der Katastrophenstimmung noch verstärkt wird. Die gesellschaftlichen Veränderungen und Angstgefühle sind ebenfalls ein Motiv der Epoche des Expressionismus.
Die Weltwirtschaftskrise, der Versailler Friedensvertrag und der Untergang des Kaiserreichs sind ausschlaggebend für die expressiv künstlerische und literarische Bewegung des Expressionismus. Die Vorliebe für das negative Extrem mit den Themen Tod, Verfall, Zerstörung, Hinrichtung, Untergang und Wahnsinn ist ein weiteres Merkmal der Epoche des Expressionismus.
Der Expressionismus war auch ein Ausdruck des Ich-Zerfalls durch das Leben in den Großstädten und der Verlust des Individuums in der Umwelt.
Die expressionistische Literatur war geprägt von modernen Themen und Formen. Traditionen und alte Vorstellungen gerieten in den Hintergrund. Eine stark metaphorische Sprache entwickelte sich, Ausdrucksfähigkeit und rhythmische Texte bestimmten die Literatur. Rhetorische Figuren wie Worthäufungen oder Syntax kamen zur Anwendung, die, zusammen mit Reduzierung der Wörter als besonderes Merkmal in expressionistischen Literaturtexten auftauchten. Man kann keine einheitliche Sprache in der Literatur des Expressionismus finden. Die traditionelle Sprache wurde durch den Aufbruch und die Modernisierung abgewandelt und in eine ausdrucksstarke expressive Sprache verwandelt.
Die literarischen Vertreter des Expressionismus formulierten die Ziele des Expressionismus sehr allgemein. Sie wollten nicht, dass etwas bestimmtes passierte, sie wollten einfach nur, dass etwas passierte. Über die Verwirklichung dieser Ziele machten sie sich wenige Gedanken.
Die Autoren des Expressionismus sind hier aufgeführt. Einige Werke von ihnen findet ihr auf unserer Homepage in anderen Bereichen wieder. Klickt einfach auf den Link.
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