Gegenstandsbeschreibung mit Beispiel

Der Begriff der Gegenstandsbeschreibung ist weit gefasst, denn darunter fällt auch die Beschreibung von Tieren, Landschaften, Räumen, Wegen und Zuständen. Dieser Artikel zeigt, wie man eine Gegenstandsbeschreibung am besten aufbaut und worauf zu achten ist. Außerdem gibt es ein schlechtes und ein gutes Beispiel.


Im Alltag werden Gegenstände beschrieben, wenn ihre Funktion geklärt werden soll (z.B. bei einem Verkauf) oder wenn sie näher klassifiziert werden sollen (z.B. Unterarten einer Tier- oder Pflanzengattung). Häufig gibt es neben der schriftlichen Erklärung eines Gegenstands noch Bilder oder Fotos als Ergänzung, die den ganzen Gegenstand und/oder Details zeigen.


Aufbau der Gegenstandsbeschreibung

Beim Beschreiben geht man normalerweise zuerst auf den Gegenstand als Ganzes ein und widmet sich dann den Details. Häufig ist es sinnvoll von außen nach innen, von vorne nach hinten oder von oben nach unten zu beschreiben. Dadurch wird der Gegenstand schrittweise erfasst. Dabei ist es wichtig als erstes die Merkmale zu nennen, die diesen Gegenstand von anderen unterscheiden.


Wichtige Beschreibungskategorien sind Form, Farbe, Größe, Material, Geruch, Klang und wie sich der Gegenstand anfühlt. Allerdings werden nicht für jede Gegenstandsbeschreibung alle Kategorien benötigt. Man muss die passende Auswahl treffen. Wichtig ist auch der Verwendungszweck. Wozu benötigt man diesen Gegenstand? Am Ende der Gegenstandsbeschreibung steht ein kurzer Schlusssatz, der beispielsweise auf die Funktion des Gegenstands eingeht.


Sprachliche Gestaltung der Gegenstandsbeschreibung

Verfasst wird eine Gegenstandsbeschreibung im Präsens und man verwendet zur Beschreibung der Details Adjektive. Außerdem werden Fachbegriffe verwendet, um komplizierte Umschreibungen zu vermeiden. Sind die Fachbegriffe allerdings zu speziell, müssen sie erläutert werden.


Gutes und schlechtes Beispiel für eine Gegenstandsbeschreibung

Am Beispiel einer Tasse zeigen wir euch eine gute und eine schlechte Gegenstandsbeschreibung. Zuerst die Schlechte:


schlechte Gegenstandsbeschreibung:
Ich habe zu Hause eine Tasse vom Heidelberger Weihnachtsmarkt, was auch draufsteht. Sie ist gelblich mit einem roten Herzhenkel. Außerdem ist darauf der Weihnachtsmarkt abgebildet. Man kann daraus gut heiße Getränke trinken.


Die obige Gegenstandsbeschreibung ist ein schlechtes Beispiel, obwohl die formale Struktur eingehalten wurde. Aber es wird nicht gesagt, was genau auf der Tasse steht, welches Fassungsvermögen sie hat, welche Funktion sie auf dem Weihnachtsmarkt erfüllt und es fehlt die genau Beschreibung dessen, was darauf abgebildet ist. Deshalb kommt jetzt das gute Beispiel.


Gute Gegenstandsbeschreibung:
Die Tasse stammt vom Heidelberger Weihnachtsmarkt aus dem Jahr 2008. Sie ist hellbeige und das auffälligste an ihr ist der rote herzförmige Henkel. Auf der Tasse abgebildet, ist vor dem Hintergrund der Stadt Heidelberg ein verschneiter und altertümlich anmutender Weihnachtsmarkt. Man sieht verschiedene Buden, einen Weihnachtsmann und diverse Besucher.


Im Hintergrund ist zum einen den Marktplatz mit der Heiliggeistkirche sowie auch die Kornmarktmadonna und das Schloss als Wahrzeichen der Stadt Heidelberg zu sehen. Über Mitte des Bildes, das sich um die gesamte Tasse zieht, steht mit rot „Frohe Weihnachten“ und darunter in etwas kleinerer Schrift „Heidelberger Weihnachtsmarkt 2008“. Die Füllmenge beträgt die üblichen 0,2 l. Auf dem Weihnachtsmarkt wird die Tasse gegen Pfand für den Ausschank der Heißgetränke verwendet.


Bei dieser Gegenstandsbeschreibung sind alle wesentlichen Elemente genannt. Auch wird direkt das auffälligste Merkmal hervorgehoben. Die Darstellung des Weihnachtsmarkts geht nicht auf jedes Detail ein, da dies sonst zu unübersichtlich werden würde und für die Beschreibung der Tasse an dieser Stelle nicht so wichtig ist. Je nach Anlass der Beschreibung kann es aber nötig sein, bis ins letzte Detail zu beschreiben, was man sieht.

Autorin: Kirsten Schwebel



Dennis Rudolph
Über den Autor

Dennis Rudolph hat Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert. Neben seiner Arbeit als Ingenieur baute er frustfrei-lernen.de und weitere Lernportale auf. Er ist zudem mit Lernkanälen auf Youtube vertreten und an der Börse aktiv. Mehr über Dennis Rudolph lesen.