Dieses Quiz geht über die Zeichensetzung im Deutschen, also Punkte, Kommas, Semikolons, Doppelpunkte, Gedankenstriche, Apostrophe, Anführungszeichen, Fragezeichen und Ausrufezeichen. Zuerst gibt es aber nochmal eine Zusammenfassung zur Zeichensetzung und dann folgt das Quiz. Wir wünschen dir viel Erfolg!
Noch ein paar Hinweise zum Quiz:
Wenn du noch etwas unsicher bist oder dir nochmal einen Überblick verschaffen willst, dann lies dir die folgende Zusammenfassung durch.
Die Zeichensetzung im Deutschen ist komplex, da es eine Vielzahl von Satzzeichen gibt. Am Ende eines Satzes stehen immer ein Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen. Dazwischen können Komma, Semikolon, Doppelpunkt, Gedankenstrich, Apostroph oder Anführungszeichen stehen.
Punkt
Ein Punkt steht immer am Ende eines Satzes (Lisa malt.), einer Satzreihe (Aneinanderreihung mehrere Hauptsätze: Lisa malt und hört Radio.) oder eines Satzgefüges (Haupt- und Nebensatz: Lisa malt, während sie Radio hört.).
Fragezeichen
Ein Fragezeichen gibt an, dass das Geschriebene als Frage zu verstehen ist (Wieviel Uhr ist es? Gehst du jetzt nach Hause?). Dies gilt auch für Sätze, die nicht wie ein Fragesatz gebaut sind (Du hast das doch auch gehört?).
Ausrufezeichen
Ein Ausrufezeichen wird gesetzt, wenn etwas als Ausruf (Oh nein!), betonter Wunsch (Ich wünschte, er wäre schon da!), betonte Aufforderung (Geht schnell in eure Klasse!) oder betonte Aussage (Sie machte hat mir meine Sachen immer noch nicht zurückgeben, obwohl ich es ihr schon dreimal gesagt habe!) gekennzeichnet werden soll.
Komma
Das Komma dient entweder zur Gliederung von Aufzählungen oder von Satzgefügen.
Bei der Gliederung von Aufzählungen trennt ein Komma die einzelnen Teile einer Aufzählung voneinander. Aufgezählt werden können Wörter (Sie hat Papier, Schere, Kleber und Stifte bereitgelegt.), Wortgruppen (Wir können heute ins Schwimmbad, auf den Spielplatz oder in unseren Garten gehen.), gleichrangige Hauptsätze (= Satzreihe: Wir gehen ins Tierheim, suchen einen Hund aus und nehmen ihn mit nach Hause.) oder gleichrangige Nebensätze (Wir wissen, dass ihr gestern im Garten wart, dass ihr dort gegrillt habt, dass ihr nicht aufgeräumt habt.).
Bei der Gliederung von Satzgefügen trennt das Komma einen Nebensatz von einem Hauptsatz ab. Wir unterscheiden den nachgestellten Nebensatz (= Nachsatz: Ich leihe dir eine Jacke, weil es draußen kalt ist.), den vorangestellten Nebensatz (= Vordersatz: Weil es draußen kalt ist, leihe ich dir eine Jacke.) und den eingefügten Nebensatz (= Zwischensatz: Ich leihe dir, weil es draußen kalt ist, eine Jacke.).
Außerdem trennt ein Komma über- und untergeordnete Nebensätze voneinander ab (Draußen ist es kalt, deshalb leihe ich dir eine Jacke [übergeordneter Nebensatz], die besonders warm ist [untergeordneter Nebensatz].). Gesetzt werden muss ein Komma zudem bei eingeschobenen oder nachgestellten satzwertigen Wortgruppen oder Adjektivgruppen:
Es gibt auch Fälle, in denen kein Komma gesetzt werden muss, es aber das Satzgefüge übersichtlicher gestaltet, wenn man es tut. Ein Beispiel dafür sind satzwertige Infinitivgruppen (Die Kinder bemühten sich (,) die Aufgabe schnell zu lösen.). Immer richtig liegt man, wenn man sich an folgende Regel hält: Setze immer dann ein Komma, wenn die Wortgruppe aus „zu“ + Infinitiv + mindestens einem weiteren Wort besteht.
Semikolon
Ein Semikolon (Strichpunkt) wird immer dann gesetzt, wenn ein Punkt eine zu scharfe Trennung zwischen zwei Sätzen wäre, weil sie inhaltlich zu eng zusammenhängen (Die Schule war zu Ende; die Kinder stürmten nach draußen.).
Doppelpunkt
Ein Doppelpunkt wird gesetzt, wenn etwas angekündigt wird, wie die wörtliche Rede (Peter ruft: „Komm jetzt endlich!“) oder Aufzählungen (Die Wochentage sind: Montag, Dienstag, …). Es kann aber auch ein Doppelpunkt gesetzt werden, wenn etwas besonders hervorgehoben werden soll (Lisa wusste, worauf sie besonders achten wollte: auf die Zeichensetzung.). Dabei wird nach einem Doppelpunkt nur groß weitergeschrieben, wenn die wörtliche Rede oder ein vollständiger Satz folgen.
Gedankenstrich
Ein einfacher Gedankenstrich drückt einen Gedankenwechsel aus (z.B. Überraschung: Der Zauberer streckte sein Hand aus und hatte plötzlich eine Rose – in der eigentlich leeren Hand.). Er kann auch zwischen zwei Sätzen stehen (Den Trick haben wir alle gesehen. – Jetzt müssen wir aufschreiben, wie der Zauberer das gemacht hat.). Mit dem paarigen Gedankenstrich werden Zusätze oder Nachträge eingeschlossen (Ihr müsst das alles – wie schon mehrfach gesagt – ganz genau aufschreiben.).
Apostroph
Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen, das im Genitiv bei Eigennamen, die auf -s, -ss, -ß, -tz, -z, -x oder –ce enden, gesetzt wird (Lars‘ Stift, Heinz‘ Geburtstag, Alice‘ Becher, Günter Grass‘ Roman). Ist im Genitiv aber ein Artikel, Possessivpronomen oder Ähnliches beigefügt, dann wird kein Apostroph gesetzt (die Romane des Günter Grass, der Geburtstag meines Opa Heinz).
Anführungszeichen
Anführungszeichen werden meistens zur Kennzeichnung der wörtlichen Rede benutzt (Lars rief: „Seht euch das mal an!“ „Ich glaube das ist ein Käfer“, erklärte Leo. „Ja“, bestätigte Laura, „es ist ein Maikäfer.“). Außerdem werden Anführungszeichen verwendet, um Zitate (Im Rezept steht: „Vermischen Sie alle Zutaten.“) oder Titel (Goethes „Faust“ sollte jeder einmal gelesen haben.) zu kennzeichnen. Daneben nutzt man es, um Ironie ausdrücken (Oh, jetzt hat das „wertvolle“ Shirt einen Fleck.) oder um einzelne Wörter vom Rest abzuheben (Ich bin mir sicher, dass „unten“ ein Adverb und keine Konjunktion ist.).
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