Satzglieder braucht man, um Sätze zu bilden. Im Wesentlichen unterscheiden wir fünf verschiedene Arten von Satzgliedern, die in diesem Artikel vorgestellt werden. Für mehr Informationen haben wir zu jedem Satzglied noch einen eigenen Artikel. Außerdem gibt es einen Test, mit dem du dein Wissen überprüfen kannst.
Definition:
Ein Satzglied ist ein Wort oder eine Wortgruppe, die sich mit der Verschiebeprobe oder der Ersatzprobe verschieben bzw. ersetzen lässt. Satzglieder können nämlich nur als Ganzes verschoben oder ersetzt werden. Es gibt im Wesentlichen fünf Satzgliedarten: Subjekt, Prädikat, Objekte, Adverbiale und Prädikativum.
Subjekt:
Das Subjekt ist der Satzgegenstand, über den das Prädikat eine Aussage trifft. Meistens ist das Subjekt ein Nomen (Das Haus ist hoch.) oder Pronomen (Sie geht weg.). Das Subjekt steht entweder vor oder nach dem Prädikat (Wir fahren dieses Jahr nicht in den Urlaub. Dieses Jahr fahren wir nicht in den Urlaub.).
Prädikat:
Das Prädikat ist immer ein Verb. Von ihm hängt der Aufbau des Satzes ab. Im Gegensatz zu den übrigen Satzgliedern kann es nicht frei verschoben werden. Im Aussagesatz steht es immer an zweiter Stelle (Mein Auto ist blau.), im Ausruf- und Fragesatz an erster Stelle (Gib mir das Salz! Gibst du mir das Salz?).
Objekte:
Objekte können vom Verb gefordert werden, damit ein vollständiger Satz entsteht. Es gibt aber auch Objekte, die nicht nötig sind und die Satzaussage erweitern. Es gibt vier verschiedene Objekte: Dativobjekt (Ich helfe dir.), Akkusativobjekt (Er sprach die Wahrheit.), Präpositionalobjekt (Ich rechne mit deiner Kompetenz.) und das seltene Genitivobjekt (Wir gedenken der Opfer.).
Adverbiale:
Adverbialien geben einen Umstand an, am häufigsten die Umstände von Zeit, Ort, Grund sowie Art und Weise. Sie treten oft als Substantiv mit Präposition (auf der Couch), Adverb (morgen) oder Adjektiv (ruhig, schnell) auf.
Die folgende Tabelle zeigt alle Adverbiale auf einen Blick:
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Temporaladverbiale (Zeit) |
wann? wie lange? ... |
vorgestern, in einer Stunde |
Lokaladverbiale (Ort) |
wo? bei wem? |
auf dem Tisch, links |
Direktivadverbiale (Richtung) |
wohin? woher? |
nach hinten, von rechts |
Kausaladverbiale (Grund) |
warum? weshalb? wieso? |
vor Freude, aus Höflichkeit |
Instrumental- adverbiale (Mittel) |
womit? wodurch? |
mit einer Schere |
Finaladverbiale (Zweck, Ziel) |
wozu? zu welchem Zweck? |
zur Entspannung |
Konditional- adverbiale (Bedingung) |
unter welcher Bedingung/ Voraussetzung? |
bei Regen |
Konsekutiv- adverbiale (Folge) |
mit welcher Wirkung? |
zur Überraschung aller |
Konzessiv- adverbiale (Einräumung) |
trotz wessen? |
trotz des Schnees, trotzdem |
Negations- adverbiale (Verneinung) |
ja oder nein? |
nicht |
Gradadverbiale (Ausmaß) |
wie sehr? wie viel? |
sehr, wenig |
Modal- adverbiale (Art und Weise) |
wie? womit? mit wem? |
gründlich, staubfrei |
Prädikativ:
Das Prädikativ bezeichnet eine Gleichsetzung mit dem Subjekt (Tom wird Pilot.). Es kommt nur im Zusammenhang mit wenigen Verben vor. Die häufigsten sind sein, bleiben, werden und heißen.
Autorin: Kirsten Schwebel
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