Eine Vorgangsbeschreibung begegnet einem im Alltag sehr häufig, z.B. bei Spielanleitungen, Zaubertricks oder Koch- und Backrezepten. In diesem Artikel zeigen wir, wie man eine Vorgangsbeschreibung schreibt und wie sie am besten aufgebaut wird.
Sicher hast du schon einmal etwas mithilfe einer Bastelanleitung gebastelt oder jemand anderem erklärt, wie man etwas bastelt. Das war dann wahrscheinlich eine deiner ersten Vorgangsbeschreibungen.
Wichtig ist bei einer Vorgangsbeschreibung, dass eine andere Person auf Grundlage deiner Beschreibung den Vorgang nachvollziehen und nachmachen kann.
Deshalb kannst du ganz leicht überprüfen, ob eine von dir geschriebene Vorgangsbeschreibung gelungen ist. Lege sie einfach einer anderen Person vor und bitte sie nachzuvollziehen bzw. nachzumachen, was du beschrieben hast.
Funktioniert dies ohne Rückfragen, hast du alles richtig gemacht. Falls es Unklarheiten gibt, weißt du, wo du nachbessern musst.
Eine Vorgangsbeschreibung gliedert sich wie jeder Aufsatz in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Daneben benötigst du eine kurze und aussagekräftige Überschrift, wie beispielsweise „Marmorkuchen backen“, „Papierflieger falten“ oder „Memory spielen“.
Einleitung
In der Einleitung wird erklärt, welchen Vorgang dein Text beschreibt und welches Ergebnis der Vorgang hat. Außerdem gehört hierher, welche Materialien oder Zutaten man für den Vorgang benötigt und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen.
Hauptteil
Wichtig ist es den gesamten Vorgang und auch Teilvorgänge zu beschreiben, wenn es sie gibt. Dabei muss man darauf achten, alles in der richtigen Reihenfolge zu beschreiben, damit der Leser den gesamten Vorgang Schritt für Schritt nachstellen kann. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen: Was muss man zuerst machen? Was tut man danach? Was passiert gleichzeitig? Dafür kann man folgende Formulierungen verwenden: „zuerst…“, „als nächstes…“, „währenddessen…“, „anschließend…“, „davor…“ usw.
Um nicht durcheinander zu kommen, ist es sinnvoll sich auf einem separaten Blatt Notizen zur Reihenfolge zu machen. Die Beschreibung an sich muss detailliert und genau sein. Dabei darf man aber nicht ausschweifend werden. Einfach gesagt: So kurz wie möglich, aber so genau wie nötig.
Schluss
Der Schluss rundet die Vorgangsbeschreibung ab. Er geht knapp auf das Ergebnis des Vorgangs ein. Hier kann man auch einen Tipp geben, einen Serviervorschlag machen oder Hinweise für Varianten bzw. individuelle Abänderungen geben.
Form der Vorgangsbeschreibung
Eine Vorgangsbeschreibung wird wie alle Beschreibungen im Präsens verfasst. Wichtig ist es, darauf zu achten, den Leser immer in derselben Form anzusprechen. Konkret heißt das, entweder immer „man“, „Sie“ oder „du“ zu verwenden. Alternativ kann die Anrede auch durchgehend vermieden werden.
Schokoladenpudding kochen
Um Schokoladenpudding zu kochen benötigst du 150g Zartbitterschokolade, 3 EL Kakao, 3 EL Speisestärke, ¼ TL Salz, 250ml Sahne, 3 große Eigelbe, 600ml Milch und 60g Zucker. Trenne als erstes die Eier und stelle dir die drei Eigelbe bereit. Du benötigst außerdem einen Esslöffel, einen Teelöffel, einen Schneebesen, einen Kochlöffel, einen Topf, eine hitzebeständige Schüssel, einen Messbecher und eine Waage.
Erhitze zuerst Milch und Zucker unter Rühren in einem größeren Topf, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Bringe das Milch-Zucker-Gemisch anschließend zum Köcheln.
Währenddessen brichst du die Schokolade in Stücke und stellst sie beiseite. Vermische als nächstes Kakao, Speisestärke und Salz in einer hitzebeständigen Schüssel. Gib langsam die Sahne hinzu und rühre mit einem Schneebesen, bis eine glatte Masse entsteht. Dann rührst du die Eigelbe dazu.
Gib nun den Großteil des Milch-Zucker-Gemischs zu der Masse in der Schüssel und rühre, bis alles gut vermischt ist. Dann gibst du alles in den großen Topf zur übrigen Milch und bringst den Pudding unter leichtem Rühren zum Kochen. Wenn er Blasen schlägt, kochst du den Pudding unter kräftigem Rühren zwei Minuten weiter.
Dann nimmst du ihn von der heißen Herdplatte und hebst die zerkleinerte Schokolade unter, bis sie komplett geschmolzen ist. Wenn du noch Schokoladenweihnachtsmänner oder -osterhasen übrighast, kannst du diese verwenden. Allerdings solltest du den Zucker reduzieren, wenn es sich um Vollmilchschokolade handelt. Der Pudding wird sonst zu süß.
Autorin: Kirsten Schwebel
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