Die Phasen der Französischen Revolution sehen wir uns hier an. Dabei zeigen wir euch, wann die jeweiligen Abschnitte der Revolution waren, was dabei passierte und auch warum. Diese Inhalte gehören zu unserem Bereich Geschichte.
Die Französische Revolution ist ein Thema, welches im Geschichts-Unterricht der Schule oft behandelt wird. Dabei wird diese oftmals in verschiedene Phasen / Abschnitte unterteilt. Dies möchten wir hier auch einmal tun. Manche Forscher unterteilen die Französische Revolution in vier Phasen, andere in drei Phasen. Wir haben uns hier für drei Phasen entschieden.
Phase 1: 1789 - 1791
Hohe Ausgaben für Militär, Verwaltung sowie Zins und Tilgung von Schulden brachten den Französischen Staat mit seinem König an den Rand der Pleite. Hinzu kam eine verärgerte Bevölkerung, die hohe Steuern (Abgaben) leisten musste und gleichzeitig hungerte.
Aus diesem Grund hat König Ludwig XVI die Generalstände am 5. Mai 1789 einberufen, bei der sich die drei Stände trafen. Der erste Stand umfasste den Klerus (Pfarrer, Äbte, Bischöfe etc.), der zweite Stand die reichen Adeligen und der Dritte Stand waren die Bauern und Bürger Frankreichs. Der Dritte Stand umfasste zu diesem Zeitpunkt je nach Quelle 95 bis 98 Prozent der Bevölkerung.
Bei der Einberufung der Generalstände hatte jeder der drei Stände etwa 300 Abgesandte, wobei die Wahl eines Standes einheitlich abgegeben werden musste. Dies bedeutet: Obwohl Adel und Klerus nur einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung darstellten, konnten sie dennoch den Dritten Stand immer mit 2:1 überstimmen. Dies empfand der Dritte Stand - also die breite Masse der Bevölkerung - als extrem ungerecht und forderte Verbesserungen.
Beim Klerus hatten zunehmend Vertreter ein einsehen dafür und begannen den Dritten Stand zu unterstützen. Es kam zum Ballhausschwur, bei dem man sich schwor solange zusammen zu sitzen, bis eine Verfassung geschaffen wäre. Diese Nationalversammlung widerstand dem Druck des Königs bis er schließlich nachgab.
Dem König missfiel dies jedoch massiv und er begann Militär nach Paris zu berufen. Dies und der Hunger der Bevölkerung sorgten für den Zorn der Volksmassen. Das Volk griff am 14. Juli 1789 zu den Waffen und erstürmte die Bastille (das Gefängnis von Paris).
Im Anschluss kam es in großen Teilen Frankreichs zu Aufständen der Bevölkerung. Die Nationalversammlung beschloss eine Reihe an Regeln, um wieder Ordnung in das Chaos zu bekommen. Dazu zählten zum Beispiel Menschen- und Bürgerrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz und die persönliche Freiheit.
Erst nach blutigen Kämpfen sah sich der König gezwungen diese Veränderungen anzuerkennen. Mit seiner Annahme der Verfassung wurden seine Rechte stark eingeschränkt, während die Rechte der vielen Menschen deutlich verbessert wurden. Jedoch blieben weiterhin Frauen und Besitzlose von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen.
Hinweis:
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Phase 2: 1792 - 1794
In der zweiten Phase der Französischen Revolution versuchte König Ludwig XVI seine Macht wieder zurück zu erlangen. So sandte er heimliche Briefe an andere Fürstenhäuser in Europa und bat diese um einen Angriff auf Frankreich. Dies sollte in seinen Augen dazu führen, dass die Nationalversammlung gestürzt wird und die Macht wieder in seine Hände zurückfällt. Die anderen europäischen Fürsten erkannten die Gefahr, dass es auch in ihren Ländern zu Revolutionen kommen könnte.
Es kam zum Krieg: Österreich und Preußen hatten zunächst erste Erfolge im Kampf gegen Frankreich. Jedoch war die französische Bevölkerung entschlossen sich nicht mehr zu unterwerfen. Es gelang den Franzosen insbesondere in der Schlacht bei Valmy am 20. September 1792 einen großen Sieg zu erringen.
Die Entmachtung des Königs ging weiter durch die Abstimmung zur Abschaffung der Monarchie. Frankreich wurde in eine Republik mit einem Wahlrecht auch für einfache Menschen. Da der König geheime Botschaften an seine europäischen Verbündeten verschickte, wurde er vor Gericht gestellt. Er wurde zum Tode verurteilt und am 21. Januar 1793 wurde ihm mit einer Guillotine der Kopf abgetrennt.
Die zweite Phase der Französischen Revolution beinhaltet auch noch die Machtübernahme durch die Jakobiner. Sie herrschten mit aller Gewalt, Einschüchterung und Unterdrückung. Sie setzten den Wohlfahrtsausschuss als Organ der Diktatur ein. Dieser hatte die Erlaubnis willkürlich Menschen zu verhaften und ohne Gerichtsurteil hinzurichten. Zwischen 300.000 und 500.000 Menschen wurden verhaftet, etwa jeder Zehnte davon hingerichtet.
Phase 3: 1794 - 1799
Der Krieg verlief für Frankreich hingegen sehr gut. Die französische Bevölkerung war hoch motiviert diesen zu gewinnen und ihre neu gewonnen Freiheiten zu behalten. Daher gelang es die europäischen Angreifer in Griff zu behalten. Innerhalb Frankreichs sorgte die Herrschaft der Jakobiner für massive Spannungen im Volk. Dies führte dazu, dass Robespierre und andere Jakobiner hingerichtet wurden. Dies beendete die Herrschaft der Jakobiner.
Die Verfassung des Direktoriums wurde am 22. August 1795 vom Nationalkonvent verabschiedet. Es wurde ein Parlament mit zwei Kammern eingeführt: Der Rat der Fünfhundert und der Rat der Alten mit 250 Mitglieder. Die Exekutive (vollziehende Gewalt) lag in der Hand eines fünfköpfigen Direktoriums. Diese waren jedoch unfähig mit den Krisen der Französischen Republik klar zu kommen. So gelang es dem französischen General Napoleon Bonaparte am 9. November einen Staatsstreich durchzuführen und die Macht im Land zu übernehmen.
Noch ein Hinweis am Ende: Die Einteilung der Phasen ist nicht immer ganz eindeutig. Manche Forscher zählen - zum Beispiel - Inhalte der dritten Phase noch in der zweiten Phase auf.
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