„Das Leben des Galilei“ basiert auf einem historischen Hintergrund aus dem 17.Jahrhundert. Das Schauspiel spielt in Italien, in der Stadt Padua. Der Wissenschaftler Galileo Galilei ist ein armer Mann. Er versucht sich mit Erfindungen über Wasser zu halten, merkt jedoch schnell, dass er ohne Unterrichten von Privatschülern nicht lange überleben kann.
So nimmt er den jungen Mann Ludovico Marsili als Schüler auf. Dieser erzählt ihm von einer Erfindung aus Holland, dem Fernrohr. Galilei zeigt sich begeistert und baut, mit Hilfe eines Linsenschleifers, das Fernrohr nach. Er verkauft es für viel Geld an die Stadt Venedig und beginnt mit dem neuen wissenschaftlichen Instrument zu arbeiten. Er beweist das kopernikanische Weltbild, welches besagt, dass sich die Planeten um die Sonne drehen. Das bisher geltende ptolemäische Weltbild wird durch Galileis Forschen entkräftet, es basiert auf der Annahme, dass sich die Sonne und die Planeten, um die Erde drehen.
Doch Galilei setzt damit einen Disput frei, welcher zwischen Kirche und Wissenschaft zu eskalieren droht. Die katholische Kirche wirft ihm ketzerisches Handeln vor, sie verbietet ihm das Verbreiten seiner Ansichten. Die Veränderung, die durch Galileis Entdeckungen hervorgerufen werden könnte und der Umsturz der Gesellschaft, der dadurch droht, werden von der Kirche als besorgniserregend eingestuft und soll abgewendet werden.
Das Leben des Galilei nimmt eine dramatische Wende, als die Kirche Galileo Galilei von der Inquisition inhaftiert. Es wird gefordert, dass der Wissenschaftler seine Forschung widerruft. Galilei folgt den Weisungen der Kirche und entgeht so der Folter. Er erblindet, doch forscht er weiter, immer begleitet von seinem jungen Helfer Andrea Sarti. Dieser besucht ihn eines Tages und erfährt von seinem ehemaligen Lehrer Galilei, dass sich ein Exemplar der verbotenen Schrift in Galileis Besitz befindet. Die Discorsi soll außer Landes geschmuggelt werden, doch Galileo Galilei möchte dies nicht selber tun, da er der auf ihm lastenden Verantwortung entgehen möchte. Andrea erklärt sich sofort bereit, den Plan auszuführen. Er sieht darin die Chance, die Lehre und Forschung seines Meisters weiterzuführen. Doch der junge Mann wird enttäuscht, da Galileo Galilei sich selbst des Verrates bezichtigt. Andrea Sarti verweigert es, diese Ansicht seines ehemaligen Mentors zu akzeptieren und schafft die verbotene Schrift schließlich außer Landes.
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