In Georg Büchners Erzählung Lenz ist der gleichnamige, schizophrene Protagonist zur Genesung bei Pfarrer Oberlin im Steintal. Da sich sein Zustand aber immer weiter verschlechtert, muss er nach Straßburg zurückkehren, wo er scheinbar angepasst, aber innerlich völlig leer weiterlebt.
Die Interpretation des Werks ergibt sich aus seinem Aufbau. Die verschiedenen Aspekte ergänzen sich gegenseitig zu einem runden Gesamtbild.
Wir haben zuerst eine Interpretation der gesamten Erzählung für euch und haben außerdem nochmal die einzelnen Motive sowie das Kunstgespräch einer genauen Analyse unterzogen. Das erste Motiv ist das Gebirge, in dem Lenz sich viermal in unterschiedlicher geistiger Verfassung aufhält. Das Gegenmotiv dazu ist der Brunnen, in den Lenz sich viermal stürzt. Die Natur ist dagegen der Spiegel seines inneren Seelenzustandes und das Kunstgespräch zeigt den für Büchner wichtigen Disput zwischen Realismus und Idealismus.
Falls du den Aufbau noch mal nachlesen willst, geht es hier zum Artikel Aufbau. Für alle anderen folgt nun die Linkliste mit der oben genannten Gesamtinterpretation und den vier Interpretationsaspekten.
Interpretation: Hier findet sich eine Interpretation der gesamten Erzählung. Zum besseren Verständnis und tieferen Einstieg solltest du aber auch die anderen Artikel auf dieser Seite lesen. Weiter zur Interpretation.
Das Gebirge: Lenz ist in der Erzählung viermal im Gebirge. Jeder Aufenthalt dort stellt einen Höhepunkt in Bezug auf seinen wachsenden Wahnsinn dar, da sich sein Zustand danach immer weiter verschlechtert. Weiter zum Gebirgsmotiv.
Der Brunnen: Das Gegenmotiv zum Gebirge ist der Brunnen. Viermal geht Lenz nach oben ins Gebirge und viermal stürzt er sich in den Brunnen hinunter. Er ist jedes Mal zutiefst verzweifelt und fühlt sich verlassen. Weiter zum Brunnenmotiv
Die Natur: Lenz innere Verfassung wird von den Naturbeschreibungen der Erzählung gespiegelt. So wie sich sein Gemütszustand verändert, so wechselt auch die Natur ihr Aussehen. Besonders deutlich wird dies an den vier Einschnitten, in denen sich Lenz im Gebirge aufhält. Weiter zu den Naturbeschreibungen
Das Kunstgespräch: Im Kunstgespräch, das eher ein Monolog von Lenz ist, unterhält sich dieser mit dem Sturm-und-Drang-Dichter Christoph Kaufmann, der mit seiner Verlobten ins Steintal gekommen ist, über Kunst. Für den Fluss der Handlung ist diese Episode eigentlich nicht nötig, da es hier nicht um Lenz‘ fortschreitenden Wahnsinn geht. Weiter zur Interpretation Kunstgespräch.
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